Nachdem ein vorweihnachtliches Bittschreiben an Bürgermeister Stadler unbeantwortet geblieben ist, kommt Bewegung in die Anrainerschaft am Eisberg.

Die neu formierte Bürgerinitiative Kaiserwald trug am 12.01.2023 gemeinsam mit einer Abordnung der Klimahauptstadt 2024 den Wunsch an die Landespolitik heran, von der Realisierung der Polizeikaserne mitten im Siedlungsgebiet abzusehen.

zivilgesellschaftliche Abordnung trifft Vertreter der Landespolitik. ÖVP Landtagspräsident Mag. Karl Wilfling (4.v.r), SPÖ Landesgeschäftsführer Bgm. Wolfgang Kocevar (r), NEOS GR Christoph Müller (3.v.r.). Foto: Maria Fahrnberger

Auf die entscheidende Frage, wie ein Betrieb mit 1.300 Angestellten und 1.100 Autostellplätzen ohne Verkehrsanbindung mitten in ein Wohngebiet gepflanzt werden kann, konnte die Politik keine Antworten geben. Deswegen und aus vielen weiteren Gründen sind die Initiativen der festen Überzeugung, dass diese Standortwahl dringend revidiert werden muss.

Schießlärm

Andeutungsweise räumte auch Landtagspräsident Mag. Karl Wilfling (ÖVP) ein, dass es durchaus sein könnte, dass mögliche Probleme mit von einer Schießhalle ausgehende tieffrequente Verlärmung vielleicht doch nicht ganz von der Hand zu weisen sein könnten.

Hubschrauber

Widersprüchlich zu früheren Aussagen von Bundesrat Krumböck, wonach bei dieser Polizeikaserne ohnedies ein Hubschrauberlandeplatz genehmigt worden sei, wurde beim nunmehrigen Termin von Landesseite sehr wohl eingeräumt, dass ein Hubschrauberbetrieb im Siedlungsgebiet vorgesehen ist, wobei Präsident Wilfing beschwichtigend aber unverbindlich bleibend anmerkte, es würde sich ohnedies nur um wenige Starts und Landungen handeln.

Verkehrslawine

Fragen zum massiven Verkehrsproblem blieben bis auf weiteres völlig offen.

Artenschutz

Rechtliche Bedenken insbesondere dazu, wie das Land damit umgeht, dass teils streng geschützte Tierarten (u.a. Feldhamster, Kammmolch, Wachtelkönig und Mittelspecht) auf den vom Straßenbau in Anspruch genommenen bzw. beeinträchtigten Flächen leben, bedürfen dringend weiterer Klärung. Die beiden Vertreter von SPÖ und ÖVP prangerten es hingegen als Ungemach an, sich ausgerechnet mit den wenigen Expemplaren der vom Aussterben bedrohten Arten (wie etwa den Triel) herumschlagen zu müssen, wo man eigentlich zügig Projekte umsetzen möchte. Haupttäter bei der Verlangsamung solcher UVP-pflichtiger Projekte seien dabei jene dreisen Umweltschützer, die sich gleich wochenlang auf die Lauter legten, um solche streng geschützten Tierarten im Projektgebiet auch tatsächlich zu finden.

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