Bodenlose Gemeinheit? St. Pölten sagt Nein!

Zunehmendes Problembewusstsein auf Gemeindeebene

Verkehrswende.at und zahlreiche weitere Initiativen der Klimahauptstadt 2024 zeigen sich erfreut über die jüngsten mutigen und richtungsweisenden Entscheidungen so mancher Gemeinde, der sorglosen Bodenversiegelung wirksam entgegenzutreten.

Wir gratulieren der Stadtregierung von St. Valentin ganz herzlich, die sich nach sorgfältiger Prüfung der Fakten für den Schutz der eigenen Bevölkerung vor überbordendem Straßenverkehr und klar gegen ein Amazon-Verteilerzentrum im Gemeindegebiet entschieden hat.

Ebenso erfreulich ist die vorbildhafte Entscheidung des scheidenden Mittersiller Bürgermeisters Dr. Wolfgang Viertler, einem geplanten Gewerbegebiet aufgrund ungeeigneter Lage im Retentionsbereich seiner Gemeinde die Zustimmung zu versagen.

Als Glücksfall (wenngleich der etwas anderen Art) ist es auch anzusehen, dass ausgerechnet der Gemeindebundpräsident als Bürgermeister von Grafenwörth ein unauslöschliches Zeichen dafür gesetzt hat, dass Österreichs Gemeinden der hemmungslosen Inanspruchnahme von Grund und Boden nicht mehr tatenlos zusehen dürfen.

Erfreut sind wir auch darüber, dass wir Staatskünstler gemeinsam mit Paul Pizzera eine Hymne auf die Bodenlose Gemeinheit anstimmen. Die Worte machen viele von uns betroffen, erscheinen sie doch mit Verweis auf verschiedene Entwicklungen der letzten Jahre und Monate auch in unserer Stadt nicht gänzlich aus der Luft gegriffen.

Wir Staatskünstler und Paul Pizzera besingen die in Österreich vielerorts unübersehbare bodenlose Gemeinheit.

Hört auch St. Pölten die Signale?

Die unübersehbaren Signale aus anderen Gemeinden und die entlarvende Melodei lässt inzwischen auch viele St. Pöltnerinnen und St. Pöltner darauf hoffen, dass sich endlich auch die NÖ Landesregierung und St. Pöltens Stadtregierung über den Ernst der Lage bewusst wird.

Vielleicht tragen obige Entwicklungen dazu bei, dass auch unsere Politik der rechtlich fragwürdigen Errichtung eines riesigen Verteilerzentrums und einer Polizeikaserne an denkbar ungeeigneten Orten nun ebenso ein Ende setzt, wie den vollkommen gegen den Willen der Bevölkerung laufenden Ambitionen unserer Politiker, mittels neuer Straßen unsere fruchtbarsten, gesunden Böden und die Zukunftshoffnungen der Kinder großräumig und endgültig unter Asphalt, Beton und Blechlawinen zu begraben.